Tag 8 – Campingplatz Deggendorf
Kirchroth – Deggendorf
52 Kilometer
Für heute Abend war Regen angesagt, deshalb brach ich bereits um 8 Uhr auf, um vorher möglichst viel Strecke zu machen. Zunächst musste ich noch knapp 10 Kilometer bis zur Staustufe Straubing zurücklegen. Wie am Vortag gab es keine Strömung und ich kam nur langsam voran. Kurz bevor ich die Staumauer erreichte, zogen Regenwolken auf. Dummerweise hatte ich meine Regenjacke noch ganz unten im großen Packsack verstaut, da ich sie zuvor nicht gebraucht habe. Ich beeilte mich also, um noch vor dem Regen den Staudamm zu erreichen. Kaum hatte ich die Regenjacke angezogen, begann es auch schon zu regnen.

Hinter der Staumauer war dann auch endlich wieder eine Strömung vorhanden. Ich wurde schnell durch die Stadt Straubing getragen und konnte einen Blick auf die schöne Altstadt werfen. Hinter Straubing ließ die Strömung dann etwas nach, mit etwa 3 km/h ging es aber trotzdem vorwärts. Landschaftlich war es heute sehr schön die Donau floss dicht am Bayerischen Wald entlang.
Da ich konstant mit einer Geschwindigkeit von 7 – 8 km/h vorankam, wollte ich heute mal etwas mehr Strecke machen als die letzten Tage und beschloss bis Deggendorf zu fahren. Somit schaffte ich heute etwa 52 Kilometer.
Hier folge dann das Highlight des Tages: Der Campingplatz Deggendorf. Die Google Bewertungen ließen schon nichts Gutes erhoffen aber das Gebotene stellte alle Erwartungen in den Schatten. Gelegen zwischen eine Eisenbahnbrücke, der A92 und einer weiteren Bahnstrecke bekommt man hier sämtlichen Verkehrslärm mit, den Deggendorf zu bieten hat. Der Platz selber macht auch einen etwas heruntergekommenen Eindruck und wurde vor meiner Ankunft ausschließlich von Dauercampern bewohnt. Als „Tagesgast“ hat man Glück und muss sich nicht auf dem Campingplatz, der ehr an einen Schrottplatz für alte Wohnwagen gleicht, niederlassen, sondern darf sein Zelt vor dem Campingplatz in einer Art Vorgarten aufstellen. Als ich versuchte mein Zelt aufzubauen stießen die Heeringe bereits nach nur 2cm auf eine Feste Kiesschicht. Es war also ziemlich schwer hier sein Zelt aufzubauen. Aber was solls, wir sind hier ja schließlich auf einem Campingplatz. Mein persönliches Highligt war jedoch die Dusche. Beim Duschen muss man sich nämlich ganz schön sputen. Das Licht im Waschhaus wird nämlich mit einem Bewegungsmelder gesteuert, welcher die Duschen nicht erfasst. Wenn man also zu lange duscht steht man auf einmal im Dunklen da. Naja, auch eine Möglichkeit Wasser zu sparen…
PS. Später ergab sich noch ein weiteres Highlight: Auf den Toiletten gab es kein Toilettenpapier. Dies musste man sich entweder bereits im Vorraum portionieren oder, wie es die einheimischen Dauercamper taten, seine eigene Rolle mitbringen.
