Tag 2 – Neuburg
Marxheim – Neuburg
28 Kilometer
Als ich heute Morgen aufwachte, war ganz leichter Nebel über dem Wasser. Das sah wirklich schön aus. Da ich mich der ersten Staustufe näherte, war die Strömung deutlich geringer als gestern. Etwa zwei Kilometer vor dem Staudamm kam die Donau dann ganz zum Stillstand.

Um den Damm zu überwinden gab es zwei Möglichkeiten. Ich konnte entweder die Schleuse benutzen oder das Boot über Land tragen und auf der anderen Seite des Dammes wieder ins Wasser setzen. Bei der Schleuse handelt es sich um eine Selbstbedienungsschleuse. Es gibt also keinen Schleusenwärter und man muss die Schleuse selber steuern. Ich hatte allerdings keine Ahnung davon und beschloss mein Boot über den Landweg hinter den Damm zu bringen. Leider ging dies nur über eine steile Rampe/ Treppe. Ich musste das gesamte Gepäck abladen, um das Boot auf den Bootswagen zu setzen und die Treppe hoch zu ziehen. Oben angekommen lud ich alles wieder auf das Boot zog es dann ein paar hundert Meter bis zur Einsetzstelle auf der anderen Seite. Die Treppe auf der anderen Seite war leider noch viel steiler und es war verdamm schwierig das Boot wieder runter zum Wasser zu bekommen. Mit Mühe und Not habe ich es dann aber doch geschafft das Boot ins Wasser zu bekommen.

10 Kilometer später erreichte ich die Staustufe Bitterbrunn. Hier machte ich eine kleine Mittagspause und spazierte auf einen Berg um mir die Donau mal von oben anzusehen.

Am Damm setzte ich mich dann mal etwas genauer mit der Technik der Schleuse auseinander. Das Prozedere ist eigentlich ganz einfach. Um eine Schleusung durchzuführen muss die Schleusenkammer mit Wasser gefüllt und das obere Schleusentor geöffnet sein. Dann kann man einfach mit seinem Boot hereinfahren. Um die Schleusung durchzuführen muss dann ein Knopf gedrückt werden. Dadurch wird das Tor geschlossen und der Wasserstand in der Schleuse senkt sich. Sobald der Wasserstand tief genug ist, muss man den Knopf erneut drücken und das untere Schleusentor öffnet sich. Dann kann man einfach weiterfahren. Das Problem ist, dass sich der Knopf außerhalb der Schleuse befindet und man die Schleuse deshalb alleine nicht wirklich benutzen kann.

Ich fuhr mein Boot also wieder auf dem Landweg um die Staumauer herum. Abends erreichte ich Neuburg. Ich schaute mir noch die sehr schöne Stadt an, ging einkaufen und schlug ein paar Kilometer weiter mein Zelt auf.