Tag 24 – Mosoni Donau
Bratislava – Feketeerdo
34,5 Kilometer
Da ich gestern deutlich weniger geschafft hatte als gestern geplant, wollte ich heute früh aufbrechen. Das gelang mir allerding nur mittelmäßig und ich saß gegen 9 Uhr in meinem Boot. Die Strömung war weiterhin fantastisch und ich konnte mit über 10 km/h durch Bratislava paddeln. Vom Wasser aus konnte ich noch einen guten Blick auf die Stadt werfen.


Als ich am Gabcícovo Stausee ankam, wurde die Strömung erwartungsgemäß geringer. Allerdings hatte ich recht starken Rückenwind und kam somit sehr gut voran. Der Gabivocgoc Stausee ist wirklich gewaltig. Die Donau ist hier über zwei Kilometer breit und die Staumauer ist nicht in eins zu überblicken.

Heute galt es eine wichtige Entscheidung zu treffen. Hinter der Stausee gibt es drei Alternativen, um weiterzufahren. Die Donau teilt sich hier in den Schifffahrtskanal, in die alte Donau und in die Mossoni Donau. Der Schifffahrtskanal ist sehr uninteressant. Die Wahl steht zischen der Mossoni Donau und der alten Donau. Beide sollen sehr schön sein aber die Mossoni Donau soll wirklich total idyllisch und landschaftlich sehr reizvoll sein. Sie ist allerding etwa 70 Kilometer länger als die alte Donau und fließt langsamer. Ich habe mich dazu entschieden auf der Mossoni Donau weiterzufahren. Das war jedoch gar nicht so einfach wie gedacht. Um in die Mossoni Donau zu gelangen, musste ich mein Boot auf den Wagen laden und dann eine knapp 4 Kilometer weite Wanderung antreten. Vorher gab es keine geeignete Stelle um in das Wasser zu gelangen.
Nach knapp zwei Stunden hatte ich es unter der brütenden Hitze endlich geschafft in die Mossoni Donau zu gelangen. Hier wurde ich dann auch gleich für alle Strapazen belohnt. Dieser Fluss ist nicht mit der Donau vergleichbar. Er ist deutlich kleiner und wirklich sehr idyllisch. Hier leben sehr viele Tiere und die Bäume ragen bis in den Fluss hinein. Im Wasser liegen viele umgestürzte Bäume. Ich war noch keine 10 Minuten unterwegs, da habe ich auch schon die erste Schildkröte gesehen.
Der Fluss ist zwar etwas langsamer als die Donau, aber dennoch nicht so langsam wie befürchtet und ich kam heute ganz gut voran. So schön die Landschaft auch war, in diesem Biotop war es gar nicht so einfach einen guten Platz für mein Zelt zu finden. Die Ufer sind oft sehr stark bewachsen oder total sumpfig. Nach ein paar Kilometern habe ich dann aber noch einen traumhaften Platz gefunden.