Tag 20 – Ankunft in Wien
Tulln – Wien
23,7 Kilometer
Heute begann der Tag endlich mal wieder mit ein paar Sonnenstrahlen. Zwar nicht viel aber immerhin ein bisschen. Wir waren allerdings kaum 10 Kilometer weit gekommen, da begann es auch schon wieder zu Regnen. Heute sollte es bis nach Wien gehen. Die Strecke dort hin war leider sehr eintönig. Neben der Donau gab es außer Deichen und Bäumen nichts zu sehen. Die Donau befand sich allgemein in einem sehr künstlichen und begradigten Zustand. Es ging ohne nennenswerte Kurven lange Zeit geradeaus. Dazu gesellte sich leider noch ein leichter Seitenwind, der das Vorankommen nicht leichter machte. Auch heute mussten wir wieder eine Staustufe überwinden: Die Staustufe Greifenstein. Hinter der Staustufe wurde es landschaftlich wieder etwas interessanter. Außerdem gab es ab hier wieder eine recht ordentliche Strömung und wir konnten unser Ziel in Wien ziemlich zügig erreichen. Genaugenommen befinden wir uns noch nicht in Wien, sondern in Klosterneuburg. Einem Vorort von Wien. Hier haben wir uns für die nächsten Tage im Ruderclub einquartiert. Im Zentrum von Wien gibt es leider keine gute Übernachtungsmöglichkeit. Mit der Bahn kommt man von hier aber recht zügig ins Zentrum. Wir kamen deutlich früher am Ruderclub an als geplant und wir mussten ein paar Stunden auf den Mann vom Ruderclub warten, der uns den Schlüssel geben wollte. Die Zeit konnten wir gut nutzen um unsere Boote zu waschen, Wäsche zu trocknen und allgemein unsere Ausrüstung auf Vordermann zu bringen.
Der Ruderclub ist wirklich sehr schön und wir können alle Räume mitbenutzen. Der Raum, in dem wir schlafen wird als Turmzimmer bezeichnet. Leider macht er den Anschein schon seid Jahren nicht mehr benutzt worden zu sein. Uns wurde gesagt, wir wären dieses Jahr die ersten Gäste mit Kajak. Das würde zumindest den muffigen Zustand erklären. Überall befindet sich eine dicke Staubschicht und es gibt viele Spinnenweben. Ansonsten ist aber alles tiptop. Es gibt eine moderne Küche, eine Art großes Wohnzimmer mit Fernseher und am besten ist die Dachterrasse, die wir für uns alleine haben. Wir hatten keine große Lust mehr heute noch in die Stadt zu fahren. Deshalb lassen wir es heute ruhig angehen und werden uns morgen Wien anschauen.