Tag 16 – Sturm
Grein – Diedersdorf
24,1 Kilometer
In der Nacht hat es leider ziemlich viel geregnet. Das Schöne daran war, dass über den Wäldern am Morgen viele Nebelschwaden aufstiegen. Bevor es heute losging, wollten wir uns noch die Insel anschauen, auf der wir gezeltet haben. Mit 1 km Länge war die Insel ganz schön groß und beherbergte nicht nur einen wunderschönen Wald, sowie zwei Teiche, sondern auch einen Berg und eine Burgruine. Die Burg war zwar schon sehr zerfallen, man konnte sie aber noch eindeutig als solche erkennen. Burg hatte man auch einen wunderschönen Ausblick. Das schönste an diesem Ort ist, dass er nur mit dem Boot erreichbar ist und man deshalb keine Menschen oder Touristen trifft.
Auf der Donau war es heute leider sehr mühsam. Kurz nachdem wir aufgebrochen sind hat es angefangen zu regnen. Auf dem Stausee Ybbs Persenbeug kam dann auch noch ein sehr starker Wind dazu. Wir kamen nur sehr mühsam voran. Wir hielten uns ganz am Rand der Donau. Hier war der Wind nicht so stark und die Wellen nicht ganz so hoch. Wir sind aber trotzdem nur mit maximal 3 km/h vorangekommen. Der Wind und die Wellen waren so stark, dass wir uns rückwärts bewegten sobald wir aufhörten zu paddeln. Es wäre wahrscheinlich einfacher gewesen an Land zu gehen und zu Fuß weiterzulaufen. Um die Staumauer überwinden zu können, mussten wir die Umsetzanlage erreichen, die sich dummerweise am anderen Ufer befand. Wir mussten also irgendwie an das andere Ufer gelangen. Die Donau war sehr breit und mitten auf dem Wasser war der Wind besonders stark. Die Wellen waren fast einen Meter hoch und deutlich höher als mein Boot. Die Spitze des Bootes tauchte in jede Welle so stark ein, dass der Packsack fast komplett im Wasser verschwand. Dabei peitschte mir ordentlich die Gischt ins Gesicht. Es war verdammt anstrengend, aber irgendwie haben wir es geschafft die Donau zu überqueren und die Staumauer zu erreichen.

Das Ganze hat aber so viel Kraft und Zeit gekostet, dass wir nicht mehr viel weiterfahren konnten.
Yannick wollte die Nacht auf einem Campingplatz verbringen. Da mir der Campingplatz aber deutlich überteuert erschien, trennten wir uns und ich habe mein Zelt auf einer kleinen Insel aufgestellt. Morgen früh wollen wir uns wieder treffen.
